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Sojabohne
 
Der gesamte Sojamarkt wird praktisch von drei Nationen dominiert: die USA, Brasilien und Argentinien. In der EU spielt der Anbau von Sojabohnen kaum eine Rolle. Nur Italien, Frankreich und Österreich bauen in nennenswertem Umfang Sojabohnen an. Aufgrund der unbedeutenden Eigenproduktion importiert Deutschland den gesamten "Bedarf".

Sojabohnen können in Deutschland bisher nur in klimatisch begünstigten Gebieten (z.B. Raum Freiburg) einigermaßen erfolgreich angebaut werden. Sie haben hohe Temperaturansprüche (24 - 32 °C) und sind nur für Gebiete geeignet, wo auch Körnermais angebaut werden kann. Sie hat eine hohe Frostempfindlichkeit, weshalb spätfrostgefährdete Anbauzonen nicht geeignet sind. Ab Ende April (bis spätestens Mitte Mai), wenn die Bodentemperatur mindestens 10 °C beträgt, kann gesät werden. Da Luftstickstoff bindende Bodenbakterien (Rhizobien) für die Ertragsbildung sehr wichtig sind, in Mitteleuropa aber nicht vorkommen, wird bei Erstanbau das Saatgut vor dem Aussbringen mit den entsprechenden Knöllchenbakterien geimpft. Die Knöllchenbakterien binden den Stickstoff aus der Luft und machen ihn für die Sojabohne nutzbar. Deshalb ist eine Stickstoff-Düngung in der Regel nicht notwendig. 

Zurzeit sind keine speziellen Krankheiten und Schädlinge (außer Schnecken in der Anlaufphase) bekannt. Eventuell besteht die Gefahr, dass Soja Sclerotina überträgt, was sich negativ auf Sonnenblume, Raps und Rotklee auswirkt. Der Pflanzenschutz konzentriert sich vor allem auf die Unkrautbekämpfung.
Die Sojabohne kann ab Mitte September mit dem Mähdrescher geernet werden. Meist ist eine Trocknung des Erntegutes notwendig. 

Der größte Teil der Sojaerzeugung fließt in die Futtermittelproduktion! Als in Europa aufgrund der BSE-Krise die Verfütterung von Tiermehl verboten wurde, nahmen die Soja-Einfuhren zu, um so die entstandene Eiweißlücke zu schließen. Soja wird als ganze Bohne oder bereits als Soja(extraktions)schrot nach Europa importiert. Ein kleinerer Teil geht in die Lebensmittelindustrie, wo z.B. Sojamehl oder Tofu hergestellt wird. 


 
NEIN zu ausländischem Soja in der Landwirtschaft!
 

Vorsicht vor Gen-Soja!

Die Anbaufläche von gentechnisch veränderten (GV) Sojabohnen dürfte weltweit bei etwa 48,4 Mio ha liegen. Das entspricht 56 % der gesamten Anbaufläche von Sojabohnen. 
In Argentinien haben die GVO-Sorten die konventionellen Sorten praktisch verdängt, in den USA liegt der Anteil an GVO-Sojabohnen bei über 85 %. Die ökologische Landwirtschaft ist somit in diesen Ländern für alle Zukunft nicht mehr möglich!
Quelle: Agrarmärkte 2005, Schriftenreihe Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft 

Untenstehend eine "normale" Kraftfutterdeklaration der Raiffeisen Kraftfutterwerke Süd GmbH. Als ob es "normal" wäre, steht hier geschrieben: "aus gentechnisch veränderten Sojabohnen hergestellt" - "aus genetisch veränd. Mais hergestellt". Damit fressen unsere Nutztiere, unbemerkt von der Öffentlichkeit, GVO-Pflanzen. Steaks, die Milch, Hühner und unsere Schweinekoteletts, welche mit GVO produziert worden sind, müssen nicht gekennzeichnet werden. Die Verbraucher werden über die Risiken nicht informiert - ein Versagen der Politik! 

GVO-Kraftfutter


Gentechnisch veränderte Pflanzen bringen keine Vorteile, sondern immer nur Nachteile. Resistenzbildung und höherer Spritzmitteleinsatz sind schon heute (traurige) Realität. Die gentechnisch veränderten Pflanzen werden zu Superunkräutern. Mit verstärkten Einsatz von Chemikalien wird dann versucht, sie wieder unter Kontrolle zu bringen. Damit wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt!  


Ökologischer Rucksack

Laut einem aktuellen Greenpeace-Bericht stellt der industrialisierte Soja-Anbau die größte Bedrohnung für den Regenwald im Amazonasgebiet dar. Die Soja-Produktion in Brasilien hat sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. In Brasilien werden auf einer Fläche von 23 Millionen ha Sojabohnen geerntet, Tendenz steigend. Diese kilometerweiten Monokulturen bedrohen die Artenvielfalt des Regenwaldes. Der Amazonas-Regenwald ist der größte tropische Urwald weltweit und bietet Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Doch die einzigartige Vielfalt weicht immer mehr einer einzigen Bohne!

Auf den gerodeten Flächen kommt es während Regenzeiten zu starken Erosionen. Wertvoller Boden wird in Flussläufe eingetragen, welche dann verschlammen. Der unkontrollierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verunreinigt das Trinkwasser. Es sind schwere Vergiftungen von Landarbeitern und Anwohnern von Flüssen bekannt. Die Sojabohnen-Monokulturen vernichten die Nahrungsgrundlage für die ansässige Bevölkerung wie Wildpflanzen und Fische. Außerdem werden viele ansässige Menschen vertrieben, um das Land zu roden und so weitere Flächen für den Monokultur-Anbau zu erschließen. Dabei wird häufig Gewalt angewendet und auch vor Mord nicht zurückgeschreckt. Die Böden, auf denen Monokultur-Anbau betrieben wird, sind schnell ausgelaugt. Der Amazonas-Regenwald wird immer mehr zerstört, um neue Anbau-Flächen zu schaffen, die wiederum nach wenigen Jahren nicht mehr nutzbar sind und zum Ödland verkommen. So fressen sich die Soja-Felder immer weiter in den Amazonas-Regenwald...


Sklavenhaltung

Die gerodeten Flächen müssen dann für die landwirtschaftliche Nutzung vorbereitet werden. Dafür werden ArbeiterInnen mit falschen Versprechen (z.B. üppige Löhne, gute Arbeitsbedingungen) auf die entlegenen Farmen im Dschungel gelockt, wo ihnen dann die Papiere abgenommen werden. Sie müssen dann beispielsweise 16 Stunden, an sieben Tagen der Woche, arbeiten. Löhne werden - wenn überhaupt - als Tabak oder anderen Naturalien ausgezahlt. Plastikplanen dienen als Unterkunft, Trink- und Waschwasser kommt aus einer Tiertränke und wird in alten Diesel- und Schmierstoffkanistern gelagert. Diese "Verpflegung" und sogar Arbeitsgeräte werden den ArbeiterInnen als Schulden angeschrieben. Fliehen können sie nicht, weil sie von bewaffneten Wächtern kontrolliert werden. 

 
Mindestnachhaltigkeitsfaktoren
 
Viele Unternehmen in der Sojabranche sind auf kurzfristige Gewinnmaximierung aus - auf Kosten von Umwelt, Arbeitskräften und der ansässigen Bevölkung ...und langfristig auf Kosten von uns ALLEN - spätestens dann, wenn das ökologische Gleichgewicht gekippt ist und wir zunehmend mit Naturkatastrophen zu kämpfen haben.

Deshalb fordern wir von Mobil ohne Fossil e.V. die deutschen Landwirte auf, auf GVO-freien Rapskuchen und Rapsextraktionsschrot als Kraftfuttermittel umzustellen! Auch alle Pflanzenölkraftstoffe (vor allem Biodiesel) sollten aus nachhaltig angebauten, GVO-freien Pflanzen gewonnen werden.
 










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