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Rapskuchen
 

Bei der Hestellung von Rapsöl wird nicht nur das gewonnene Öl genutzt, sondern auch das bei der Ölgewinnung anfallende Nebenprodukt, der Presskuchen! Von einem Hektar Rapsanbaufläche erhält man rund 2.600 kg Rapskuchen. Der Presskuchen ist als Festbrennstoff, zur Biogaserzeugung und als Düngemittel geeignet. Die höchste Wertschöpfung wird aber beim Einsatz als Futtermittel erzielt.

Rapskuchen

 
 

Rapskuchen ist:

    ein heimisches Futtermittel (dadurch Förderung der regionalen Wirtschaftskreisläufe, lange Transportwege entfallen)

    die Alternative zu anderen Eiweißträgern (insbesondere zu importiertem, gentechnisch verändertem Sojaschrot)

    gentechnikfrei (der Landwirt wird zum GVO-freien Erzeuger)

    ein energiereiches Futtermittel (optimale Versorgung der Rinder)

    reich an Ölsäure (dadurch verbesserte Milchqualität, erhöht die Streichfähigkeit der Butter)

    günstiges Futtermittel

 
Rapskuchenfütterung
 
    Futterumstellungen sollten stets gleitend erfolgen, damit sich Pansenmikroben und Pansenwand an das neue Futtermittel gewöhnen können. Das gilt auch bei der Aufnahme von Rapskuchen in die Ration. Die Umstellung sollte deshalb in Stufen von 0,5 kg pro Woche langsam erfolgen.
     
    Rapskuchen mit einem Fettgehalt von 8 bis 12 % kann in einer Menge von 2 bis 3 kg gefüttert werden. Rapskuchen mit 12 % Fett enthält 360 g Rohprotein/kg T (T = Trockenmasse) und 210 g nutzbares Protein/kg T. Bei höheren Fettanteilen ist geringfügig weniger Rohprotein und nutzbares Protein enthalten.

    Es sollte nur Rapskuchen aus der Verarbeitung von 00-Saaten (ercucasäurefrei und glucosinolatarm) verwendet werden.

    In der Gesamtration sollten 800 g (bzw. 4 %) Fett pro Tier und Tag nicht überschritten werden, sonst werden die Pansenmikroben gestört, was die Verdaulichkeit der gesamten Ration und die Futteraufnahme verschlechtern kann.

 
Ölausbeute und Fettgehalt
 
Die übliche Ölausbeute, bezogen auf die eingesetzte Saat, beträgt 30%, d.h. aus 1.000 kg Rapssaat lassen sich 300 kg Rapsöl und 700 kg Presskuchen gewinnen. Bei einem Fettgehalt (Ölgehalt) von 44% ist 440 kg Öl in 1000 kg Rapssaat enthalten. Da beim Pressen ca. 300 kg Pflanzenöl gewonnen werden, verbleiben 140 kg Restöl in 700 kg Presskuchen. Das entspricht einem Fett- bzw. Ölgehalt im Rapskuchen von 20%. Erhöht sich die Ölausbeute auf 33% sind nur noch 110 kg im Presskuchen, das entspricht, bei 670 kg Presskuchen, einem Restfettgehalt von 16,4%.

Wie viel Fett im Rapskuchen enthalten ist, wird aber auch vom Fettgehalt der Rapssaat beeinflusst. Der Fettgehalt schwankt zwischen 42 und 46%. Bei 42% Fett und einem Abpressgrad von 33% bleiben 13,4% Restfett im Rapskuchen. Beträgt der Fettgehalt 46% und der Abpressgrad 30% sind somit schon 22,8% Fett im Rapskuchen enthalten.

Bezieht sich die Ölausbeute nicht auf die eingesetzte Saat, sondern auf den Ölgehalt der eingesetzten Saat, spricht man vom Abpressgrad. Bei den dezentralen Ölmühlen werden Abpressgrade von ca. 80% erreicht, d.h. dass z.B. bei einem Ölgehalt von 40%, was bei 100 kg Saat 40 kg Öl entspricht, 32 kg Öl gewonnen werden können.

Der Abpressgrad lässt sich nach folgender Formel berechnen:

Bild Berechnung des Abpressgrades

Beispiel:
Bei einem Ölgehalt in der Saat von 40% und einer Ölausbeute von 30% erhält man durch das Pressen aus 1.000 kg Rapssaat 300 kg Öl. 100 kg Öl bleiben als Restfett im Kuchen (400 kg minus 300 kg). Das entspricht einem Restfettgehalt von 14,3%. Setzt man die Werte in die Formel ein, ergibt sich ein Abpressgrad von rund 75%.
 
Der Eiweißkreislauf
 



Die Futterproteine werden überwiegend im Pansen abgebaut (ca. 70%). Das dabei gebildete Abbauprodukt Ammoniak kann bei ausreichendem Energieangebot zu hochwertigem Bakterieneiweiß aufgebaut werden. Dieses kann dann als eigentliche Proteinquelle im Dünndarm genutzt werden. 

Wenn in der Ration viel Eiweiß enthalten ist und gleichzeitig Energie für die Mikroben fehlt, bildet sich übermäßig viel Ammoniak. Dieser überschüssige Ammoniak wird dann mit zusätzlichem Energieaufwand und unter Belastung der Leber als Harnstoff aus dem Tier entgiftet. Das meiste wird über den Harn ausgeschieden, ein Teil über die Milch. Erhöhte Milchharnstoffgehalte (30 bis 35 mg/100 ml) weisen auf einen solchen Eiweißüberschuss im Pansen hin.

Neben dem Mikrobeneiweiß steht dem Tier noch das von den Pansenmikroben nicht abgebaute Futtereiweiß als weitere Eiweißquelle zur Verfügung. Diese Futterproteine gelangen unabgebaut in den Dünndarm und können dort direkt vom Tier aufgenommen werden. Die Abbaubaubarkeit hängt von der Pflanzenart und der technologischen Behandlung (Erhitzung, Trocknung, chemisch geschützt ect) ab. Mit steigender Leistung (aber auch in Situationen mit schlechter Energieversorgung z.B. zu Laktationsbeginn) wird das pansenunabgebaute Futterprotein immer wichtiger.
 
Rapskuchen im Vergleich
 
Bild Rapskuchen im Vergleich

Bei der Befragung eines Landwirts im Rahmen der Biokraftstoffberatung in der Landwirtschaft stellte sich heraus, dass Rapskuchen in seiner Rationsberechnung mit einem UDP-Anteil von lediglich rund 23 % bewertet war. Nach Rücksprache mit Herrn Dr. Hans-Joachim Alert, Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Fachbereich Tierzucht, Fischerei und Grünland, liegt der UDP-Anteil bei Rapskuchen wahrscheinlich bei 20 bis 25 % und nicht wie in der Tabelle angegeben bei 30 %. Bei der Verfüttung von Rapskuchen sollte dieser niedrigere UDP-Antei berücksichtigt werden.
 










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